Moin moin;
Ja, ich wollte erst mal nur nach der einen Eigenschaft fragen; die gesamt Krankengeschichte ist lang und ich wolte nicht gleich mit Text erschlagen ...
ich bin nicht wirklich sachkundig; habe aber schon beim Lesen im Forum gemerkt, dass hier sehr technisch präzise Ausdrücke und erweiterete Grundkenntnisse vorausgesetzt werden.
Nun gut, ich versuch's mal
Festplatte ist eine externe 5TB Intenso; war (soweit ich mich erinnern kann) nie partitioniert (bzw. nur als 1 Partition mit allem Speicherplatz) und als reiner Datenspeicher für die zurecht geschnittenen Aufnahmen meines Sat-Receivers im Einsatz.
Solange ich nicht am schneiden und speichern bin, ist sie ausgeschaltet; außer, ich suche eine Film raus, um ihn auf einen Stick zu ziehen.
Step 1
Möchte einen frisch zugeschnittenen Film speichern; Zielordner "Fantasy" läßt sich nicht öffnen.
Suchlauf mit „Recuva“ bringt nach 13h alle darin enthaltenen Filme hervor; jeweils in mehrhundertfacher Ausführung (aber mit nur 1-3 zeitstempeln ... letzte Version daher nicht erkennbar).
Leider hängt sich das Programm nach einer gewissen Zeit auf, so dass nur 2 der Filme auf eine andere Platte gesichert werden können.
Danach wieder 13h Suchlauf, die nächsten 2 Filme retten usw.
Waren wohl so um die 8 oder 9 Durchläufe.
Step 2
Jetzt kann man mal versuchen, ob die Empfehlung eines der Rettungssoftware-Hersteller was taugt, das Dateisystem zu reparieren. (Windows-Bordmittel; aus dem Explorer/Eigenschaften heraus)
Klappt, Ordner ist wieder sichtbar; Zugriff geht.
Step 3
Man könnte jetzt vorsichtshalber eine Kopie der Video-Festplatte anlegen – allerdings ist auf der dafür vor Monaten angeschafften baugleichen Platte noch ein Image der Systempartition und einer Partition mit wichtigen Daten; aus der Not heraus beim Umstieg von Win7 auf Win10 angelegt.
Zusammen ca. 1,8 TB – das kriege ich getrennt in 2 anderen Partionen auf den internen Platten vorübergehend unter.
Die Verschieberei dauert halt wieder eine Weile, weil Win10 sich während der Operation immer mal schlafen legt – unter Win7 war das anders, da wurde sowas noch als Aktivität gewertet und der Ruhemodus kam erst danach.
Step 4
Die Freude war kurz – jetzt, wo die andere 5TB-Platte frei ist, sind auf der Video-Platte keine Dateien mehr zu sehen.
Gar keine.
Recuva, das sich dauernd aufhängt, ist irgendwie keine Option für so viel.
Also EaseUs testen – früher schon mal für Bilder verwendet; ist natürlich ewige Jahre her; war aber gut.
Aktuelle Testversion laden; Suchlauf (nur 9h).
Alle Filme gefunden; mit Dateinamen, prima.
Problem:
Testversion stellt nur Dateien bis 500MB wieder her; so klein ist kein Film …
Nicht mal EINE Datei zum Test, ob sie dann auch intakt sind – bevor man für die Vollversion viel Geld ausgibt.
Die von Recuva geretteten lassen sich nämlich nicht öffnen; aber das kann ja auch daran liegen, dass man einen älteren Eintrag zum wiederherstellen angeklickt hat bei der großen Auswahl - sowas dürfte dann ja eher unvollständig sein.
Step 5
Hersteller empfiehlt auf der Seite, dass in den meisten Fällen nur die Partitionstabelle/Dateisystem defekt ist; statt alle Dateien einzeln zu extrahieren sollte man vorher versuchen, die Tabelle zu reparieren; "das klappt meistens in solchen Fällen und dann ist alles wieder da."
Gut, hat ja schon kurzzeitig geklappt, als der eine Ordner defekt war.
Kurzzeitig reicht mir; ich habe den Ruhemodus inzwischen deaktiviert, wenn die Sachen wieder zugänglich sind, kann ich erst mal eine Kopie auf die freie Platte anlegen.
Der Empfehlung folgend diesmal direkt über die Kommandozeile per chkdsk /f.
Fehler gefunden und repariert.
Platte leer. Auf Platte kann nicht zugegriffen werden.
Eigenschaften im Explorer:
Belegter Speicherplatz 0 Byte.
Verfügbarer Speicherplatz 0 Byte.
Eigenschaften in der Datenträgerverwaltung:
Belegter Speicherplatz 9,65 GB
Verfügbarer Speicherplatz 4,53 TB
???
Step 6
Neuer Suchlauf mit EaseUs.
Findet immer noch sehr viel; jetzt aber ohne Namen, sondern nur noch als file001, file002 usw.
Immerhin mit Dateiendung, aber seltsamer Weise nicht mehr als *.TS, sondern *.M2TS
Außerdem passen die Dateigrößen nicht – die Filme sollten je nach Länge und SD/HD zwischen 2 GB und bis zu 10 GB groß sein.
Ein „Inspektor Barnaby“ z.B., 90min in HD liegt bei ca. 9,2 GB – davon waren es allein 90 Stück.
Gefunden werden vorwiegend Dateien mit genau 1,86 GB; nur ein rundes Dutzend ist größer.
(soll ich nochmal laufen zu machen, um das Ergebnis zu zeigen?)
Die Menge der Dateien würde aber grob geschätzt hin kommen.
Ich würde mir ja durchaus die Vollversion leisten; aber nur, wenn ich davon ausgehe, dass es auch was bringt – wenn ich dann 100,- Euro später immer noch Datenmurks habe, ärgere ich mich noch mehr.
(ja, es gibt noch Leute, die müssen sich dreistellige Beträge absparen)
Mein Verdacht ist ja, dass Win10 beim schlafen gehen die externen Platten nicht ordnungsgemäß abmeldet; es also wirkt, als hätte ich sie ständig einfach ein- und ausgestöpselt.
Oder dass die Platte sich bei einigen Minuten nicht-Nutzung zum Stromsparen selbst abschaltet (externe Stromversorgung), dies Windows aber nicht mitteilt.
Ist natürlich blöd, weil es meine Angewohnheit war, Aufnahmen vom Receiver zu laden, Werbeblöcke raus zu schneiden usw. und dann dauert natürlich verarbeiten und speichern eine Weile – bei „Restdauer 20min“ geht man halt noch mal was anderes machen und kommt dann nach 30 oder 50 Minuten wieder … manchmal ruht dann nur die Platte, manchmal der ganze Rechner.
Aufwecken, nächste Aufnahme schneiden, wieder laufen lassen, in der Zeit was anderes machen …
Das sind mit der Zeit viel Ruhezustände.
NEU seit google mich auf diese Seite gebracht hat:
TestDisk hat beimn ersten mal noch die Platte als "intel"-formatiert erkannt.
Ich bin der Anleitung für Dateiwiederherstellung gefolgt, habe nach einem Suchlauf ein Ergnis ausgewählt und "undelete" gewählt. Statt eine Abfrage nach dem Zielort kam eine ultrakurze und damit nicht lesbare EInblendung, danach war das Fenster weg.
Neu gestartet; seitdem erkennt es die Platte erst mal als "None" - erst nach Analyse findet es dann NTFS-Partitionen.
Ich erkenne zwar noch, dass die alle gleich groß sind trotz unterschiedlicher Start- und Endpunkte; aber was mir die Zahlen insgesamt sagen sollen ... äh ...?
Ich habe keine Ahnung, wo vier Stück herkommen (evtl. von Wiederherstellungs- oder Reparaturversuch? Reste älterer Partitionstabellen?) und warum die alle "bootable" sind.
Da ich hier nicht weiterkam, ein wenig hier auf der Seite gelesen und dem Tipp gefolgt, dass PhotoRec Dateien findet, die TestDisk nicht mehr schafft ... also damit weiter gemacht.
Findet immerhin erst mal weniger Partitionen; das macht die Sache übersichtlicher - auch, wenn ich immer noch nicht weiß, wieso da eine mit und eine ohne Formatierung sind und auf dem gleichen Platz liegen.
Ich nehme an, die NTFS-formatierte mit Namen "Video" wäre erfolgversprechender?
Leider stand auch der Hinweis auf das Klonen der Platte per "HDD Raw Copy" erst hier auf den Seiten / im Forum ... da war's schon etwas spät; das hätte man ruhig schon bei EaseUs finden können
So, das war die Geschichte, soweit ich sie noch zusammen kriege - die ersten Schritte sind schon wieder 6 Wochen her und am Anfang keine Dokumentation; man denkt ja erst mal, es ist nur 'ne Kleinigkeit ...