lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

PhotoRec benutzen um verlorene Dateien wiederherzustellen
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Barde
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Joined: 16 Mar 2020, 12:03

lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#1 Post by Barde »

Hallo;

PhotoRec untersucht bei mir gerade eine intenso 5TB externe Festplatte.
Sowas dauert, ist klar - nachdem es nun ein knapp 4h läuft, hat sich die erwartete Gesamtzeit auf Angaben zwischen 5.000h und 9.000h eingependelt - mal kurz überschlagen; 1.000h sind etwas mehr als 40 Tage ... oha.

Der erste Durchgang wurde vor ein paar Tagen schon mal nach ca. 20h abgebrochen, als WIndows wegen updates automatisch neu gestartet hat.
Bei Win10 gibt es ja auch keine Möglcihkeit mehr, das grundsätzlich zu unterbinden - kann man bei Photorec den aktuellen Stand speichern, um später die Logdatei aufzurufen und an der Stelle weiter zu machen?

Ich komm' mit beiden (testdisk und photorec) noch nicht so richtig zurecht; auch mit der Dokumentation weiß ich an einigen Stellen nichts mit den zur Auswahl gestellten Funktionen und den angezeigten Ergebnissen anzufangen ...
Die Beispielfälle sind nicht direkt übertragbar und schon wird's komisch; mein technisches Englisch ist seit 30 jahren etwas eingerostet.

Danke schonmal;

Jens

recuperation
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#2 Post by recuperation »

Barde wrote: 16 Mar 2020, 12:27 Hallo;

PhotoRec untersucht bei mir gerade eine intenso 5TB externe Festplatte.
Und warum? Ist das überhaupt notwendig? Hier fehlt die Krankengeschichte der Festplatte.

Sowas dauert, ist klar - nachdem es nun ein knapp 4h läuft, hat sich die erwartete Gesamtzeit auf Angaben zwischen 5.000h und 9.000h eingependelt - mal kurz überschlagen; 1.000h sind etwas mehr als 40 Tage ... oha.

Der erste Durchgang wurde vor ein paar Tagen schon mal nach ca. 20h abgebrochen, als WIndows wegen updates automatisch neu gestartet hat.
Alternativ Linux benutzen und von einer Knoppix-DVD oder einem Knoppix-USB-Stick starten!
Bei Win10 gibt es ja auch keine Möglcihkeit mehr, das grundsätzlich zu unterbinden - kann man bei Photorec den aktuellen Stand speichern, um später die Logdatei aufzurufen und an der Stelle weiter zu machen?
Das macht Photorec automatisch. Es nutzt dabei die Informationen in der Datei photorec.ses.

Barde
Posts: 18
Joined: 16 Mar 2020, 12:03

Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#3 Post by Barde »

Moin moin;

Ja, ich wollte erst mal nur nach der einen Eigenschaft fragen; die gesamt Krankengeschichte ist lang und ich wolte nicht gleich mit Text erschlagen ...
ich bin nicht wirklich sachkundig; habe aber schon beim Lesen im Forum gemerkt, dass hier sehr technisch präzise Ausdrücke und erweiterete Grundkenntnisse vorausgesetzt werden.

Nun gut, ich versuch's mal :-)

Festplatte ist eine externe 5TB Intenso; war (soweit ich mich erinnern kann) nie partitioniert (bzw. nur als 1 Partition mit allem Speicherplatz) und als reiner Datenspeicher für die zurecht geschnittenen Aufnahmen meines Sat-Receivers im Einsatz.
Solange ich nicht am schneiden und speichern bin, ist sie ausgeschaltet; außer, ich suche eine Film raus, um ihn auf einen Stick zu ziehen.

Step 1
Möchte einen frisch zugeschnittenen Film speichern; Zielordner "Fantasy" läßt sich nicht öffnen.
Suchlauf mit „Recuva“ bringt nach 13h alle darin enthaltenen Filme hervor; jeweils in mehrhundertfacher Ausführung (aber mit nur 1-3 zeitstempeln ... letzte Version daher nicht erkennbar).
Leider hängt sich das Programm nach einer gewissen Zeit auf, so dass nur 2 der Filme auf eine andere Platte gesichert werden können.
Danach wieder 13h Suchlauf, die nächsten 2 Filme retten usw.
Waren wohl so um die 8 oder 9 Durchläufe.

Step 2
Jetzt kann man mal versuchen, ob die Empfehlung eines der Rettungssoftware-Hersteller was taugt, das Dateisystem zu reparieren. (Windows-Bordmittel; aus dem Explorer/Eigenschaften heraus)
Klappt, Ordner ist wieder sichtbar; Zugriff geht.

Step 3
Man könnte jetzt vorsichtshalber eine Kopie der Video-Festplatte anlegen – allerdings ist auf der dafür vor Monaten angeschafften baugleichen Platte noch ein Image der Systempartition und einer Partition mit wichtigen Daten; aus der Not heraus beim Umstieg von Win7 auf Win10 angelegt.
Zusammen ca. 1,8 TB – das kriege ich getrennt in 2 anderen Partionen auf den internen Platten vorübergehend unter.
Die Verschieberei dauert halt wieder eine Weile, weil Win10 sich während der Operation immer mal schlafen legt – unter Win7 war das anders, da wurde sowas noch als Aktivität gewertet und der Ruhemodus kam erst danach.

Step 4
Die Freude war kurz – jetzt, wo die andere 5TB-Platte frei ist, sind auf der Video-Platte keine Dateien mehr zu sehen.
Gar keine.
Recuva, das sich dauernd aufhängt, ist irgendwie keine Option für so viel.
Also EaseUs testen – früher schon mal für Bilder verwendet; ist natürlich ewige Jahre her; war aber gut.
Aktuelle Testversion laden; Suchlauf (nur 9h).
Alle Filme gefunden; mit Dateinamen, prima.
Problem:
Testversion stellt nur Dateien bis 500MB wieder her; so klein ist kein Film …
Nicht mal EINE Datei zum Test, ob sie dann auch intakt sind – bevor man für die Vollversion viel Geld ausgibt.
Die von Recuva geretteten lassen sich nämlich nicht öffnen; aber das kann ja auch daran liegen, dass man einen älteren Eintrag zum wiederherstellen angeklickt hat bei der großen Auswahl - sowas dürfte dann ja eher unvollständig sein.

Step 5
Hersteller empfiehlt auf der Seite, dass in den meisten Fällen nur die Partitionstabelle/Dateisystem defekt ist; statt alle Dateien einzeln zu extrahieren sollte man vorher versuchen, die Tabelle zu reparieren; "das klappt meistens in solchen Fällen und dann ist alles wieder da."
Gut, hat ja schon kurzzeitig geklappt, als der eine Ordner defekt war.
Kurzzeitig reicht mir; ich habe den Ruhemodus inzwischen deaktiviert, wenn die Sachen wieder zugänglich sind, kann ich erst mal eine Kopie auf die freie Platte anlegen.
Der Empfehlung folgend diesmal direkt über die Kommandozeile per chkdsk /f.
Fehler gefunden und repariert.
Platte leer. Auf Platte kann nicht zugegriffen werden.
Image

Eigenschaften im Explorer:
Belegter Speicherplatz 0 Byte.
Verfügbarer Speicherplatz 0 Byte.
Image

Eigenschaften in der Datenträgerverwaltung:
Belegter Speicherplatz 9,65 GB
Verfügbarer Speicherplatz 4,53 TB
Image
Image
???

Step 6
Neuer Suchlauf mit EaseUs.
Findet immer noch sehr viel; jetzt aber ohne Namen, sondern nur noch als file001, file002 usw.
Immerhin mit Dateiendung, aber seltsamer Weise nicht mehr als *.TS, sondern *.M2TS
Außerdem passen die Dateigrößen nicht – die Filme sollten je nach Länge und SD/HD zwischen 2 GB und bis zu 10 GB groß sein.
Ein „Inspektor Barnaby“ z.B., 90min in HD liegt bei ca. 9,2 GB – davon waren es allein 90 Stück.
Gefunden werden vorwiegend Dateien mit genau 1,86 GB; nur ein rundes Dutzend ist größer.
(soll ich nochmal laufen zu machen, um das Ergebnis zu zeigen?)
Die Menge der Dateien würde aber grob geschätzt hin kommen.

Ich würde mir ja durchaus die Vollversion leisten; aber nur, wenn ich davon ausgehe, dass es auch was bringt – wenn ich dann 100,- Euro später immer noch Datenmurks habe, ärgere ich mich noch mehr.
(ja, es gibt noch Leute, die müssen sich dreistellige Beträge absparen)


Mein Verdacht ist ja, dass Win10 beim schlafen gehen die externen Platten nicht ordnungsgemäß abmeldet; es also wirkt, als hätte ich sie ständig einfach ein- und ausgestöpselt.
Oder dass die Platte sich bei einigen Minuten nicht-Nutzung zum Stromsparen selbst abschaltet (externe Stromversorgung), dies Windows aber nicht mitteilt.
Ist natürlich blöd, weil es meine Angewohnheit war, Aufnahmen vom Receiver zu laden, Werbeblöcke raus zu schneiden usw. und dann dauert natürlich verarbeiten und speichern eine Weile – bei „Restdauer 20min“ geht man halt noch mal was anderes machen und kommt dann nach 30 oder 50 Minuten wieder … manchmal ruht dann nur die Platte, manchmal der ganze Rechner.
Aufwecken, nächste Aufnahme schneiden, wieder laufen lassen, in der Zeit was anderes machen …
Das sind mit der Zeit viel Ruhezustände.


NEU seit google mich auf diese Seite gebracht hat:
TestDisk hat beimn ersten mal noch die Platte als "intel"-formatiert erkannt.
Ich bin der Anleitung für Dateiwiederherstellung gefolgt, habe nach einem Suchlauf ein Ergnis ausgewählt und "undelete" gewählt. Statt eine Abfrage nach dem Zielort kam eine ultrakurze und damit nicht lesbare EInblendung, danach war das Fenster weg.
Neu gestartet; seitdem erkennt es die Platte erst mal als "None" - erst nach Analyse findet es dann NTFS-Partitionen.
Image
Ich erkenne zwar noch, dass die alle gleich groß sind trotz unterschiedlicher Start- und Endpunkte; aber was mir die Zahlen insgesamt sagen sollen ... äh ...?

Image
Ich habe keine Ahnung, wo vier Stück herkommen (evtl. von Wiederherstellungs- oder Reparaturversuch? Reste älterer Partitionstabellen?) und warum die alle "bootable" sind.

Da ich hier nicht weiterkam, ein wenig hier auf der Seite gelesen und dem Tipp gefolgt, dass PhotoRec Dateien findet, die TestDisk nicht mehr schafft ... also damit weiter gemacht.
Findet immerhin erst mal weniger Partitionen; das macht die Sache übersichtlicher - auch, wenn ich immer noch nicht weiß, wieso da eine mit und eine ohne Formatierung sind und auf dem gleichen Platz liegen.
Image

Ich nehme an, die NTFS-formatierte mit Namen "Video" wäre erfolgversprechender?

Leider stand auch der Hinweis auf das Klonen der Platte per "HDD Raw Copy" erst hier auf den Seiten / im Forum ... da war's schon etwas spät; das hätte man ruhig schon bei EaseUs finden können :-(

So, das war die Geschichte, soweit ich sie noch zusammen kriege - die ersten Schritte sind schon wieder 6 Wochen her und am Anfang keine Dokumentation; man denkt ja erst mal, es ist nur 'ne Kleinigkeit ...

recuperation
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#4 Post by recuperation »

Barde wrote: 18 Mar 2020, 10:42 Festplatte ist eine externe 5TB Intenso; war (soweit ich mich erinnern kann) nie partitioniert (bzw. nur als 1 Partition mit allem Speicherplatz) und als reiner Datenspeicher für die zurecht geschnittenen Aufnahmen meines Sat-Receivers im Einsatz.
Solange ich nicht am schneiden und speichern bin, ist sie ausgeschaltet; außer, ich suche eine Film raus, um ihn auf einen Stick zu ziehen.
`Stand-Alone-Geräte verschlüsseln oft Videos. Wurde die defekte Festplatte bisher nur am Sat-Receiver genutzt und dort geschnitten?
Jetzt kann man mal versuchen, ob die Empfehlung eines der Rettungssoftware-Hersteller was taugt, das Dateisystem zu reparieren. (Windows-Bordmittel; aus dem Explorer/Eigenschaften heraus)
Klappt, Ordner ist wieder sichtbar; Zugriff geht.
Falsche Vorgehensweise. Kopieren der Defektplatte mit ddrescue empfiehlt sich fast immer.
Die Verschieberei dauert halt wieder eine Weile, weil Win10 sich während der Operation immer mal schlafen legt – unter Win7 war das anders, da wurde sowas noch als Aktivität gewertet und der Ruhemodus kam erst danach.
Verschieben bedeutet löschen auf der Quellplatte. Kopieren wäre richtig gewesen.
Step 5
Hersteller empfiehlt auf der Seite, dass in den meisten Fällen nur die Partitionstabelle/Dateisystem defekt ist; statt alle Dateien einzeln zu extrahieren sollte man vorher versuchen, die Tabelle zu reparieren; "das klappt meistens in solchen Fällen und dann ist alles wieder da."
Gut, hat ja schon kurzzeitig geklappt, als der eine Ordner defekt war.
Partitionstabelle reparieren und Dateisystem reparieren sind zwei verschiedene Dinge.
Ist natürlich blöd, weil es meine Angewohnheit war, Aufnahmen vom Receiver zu laden,
Was heißt das?
TestDisk hat beimn ersten mal noch die Platte als "intel"-formatiert erkannt.
Eine Partition auf einem 5TB-Laufwerk ist technisch nur darstellbar, wenn die Sektorgröße größer als 512 Byte ist, ansonsten muss es GPT statt INTEL sein.
Hier fehlt die genaue Modellbezeichnung des von Intenso verbauten Laufwerks.
Ich nehme an, die NTFS-formatierte mit Namen "Video" wäre erfolgversprechender?
Keine Ahnung.

Bitte erst einmal funktionsfähiges System (Linux, Knoppix-DVD oder Knoppix-USB-Stick oder zur Not auch Windows 7 bereitstellen.
Die Verheerungen auf der "Video"-Festplatte legen nahe, dass hier einiges im Argen ist.

Barde
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#5 Post by Barde »

ok, für den Moment versuche ich erst mal, die Rückfragen zu beantworten ...
Die Verschieberei dauert halt wieder eine Weile, weil Win10 sich während der Operation immer mal schlafen legt – unter Win7 war das anders, da wurde sowas noch als Aktivität gewertet und der Ruhemodus kam erst danach.

Verschieben bedeutet löschen auf der Quellplatte. Kopieren wäre richtig gewesen.
Sowas weiß ich grad' noch ... hier ging's auch drum, die zweite Platte frei zu kriegen, um dort das Backup der ersten unterzubringen. Vorschoben wurden also die Betriebssystem-Backups auf eine andere, kleinere Platte. Da war ja durchaus beabsichtigt, dass die danach auf der großen nicht mehr drauf sind :-)
`Stand-Alone-Geräte verschlüsseln oft Videos. Wurde die defekte Festplatte bisher nur am Sat-Receiver genutzt und dort geschnitten?
Nein, gar nicht - der Receiver unterstützt so große Platten nicht; aufgenommen wird auf eine 750GB und eine 1TB Platte ...
wenn letztere zu mehr als 800GB gefüllt ist, geht er dann auch in die Knie; sobald man auf den Ordner "Aufnahmen" geht, schaltet das Gerät ab und startet neu.
Sobald ich dann am Rechner ein Aufnahmen bearbeitet und auf die große Festplatte gespeichert habe (Haenlein HR-Studio) und dann die Originale von der kleinen Receiver-Platte lösche, geht's wieder. Da ist der Receiver offenbar mit der Datenmenge überfordert.
Also, geschnitten wird am Rechner und dann erst auf den großen Speicher geschrieben.
Ist natürlich blöd, weil es meine Angewohnheit war, Aufnahmen vom Receiver zu laden,

Was heißt das?
Ist der erste Teil einer Ablaufaufzählung - laden, schneiden, auf andere Platte speichern.
Führt zur Erklärung, warum sie so viele Einschlaf-Aufwach-Phasen hatte.

Von der Receiver-Platte auf den Rechner laden, schneiden, auf die große speichern.
letzteres dauert gerne mal 20min; also geht man nach Start der Operation was anderes produktives tun - kommt dann oft erst nach 30 oder 40min zurück; dann schläft die Platte (oder auch mal der ganze Rechner).
Der Verdacht war, dass die Platte dabei nicht richtig ab- und wieder angemeldet wird.
Eine Partition auf einem 5TB-Laufwerk ist technisch nur darstellbar, wenn die Sektorgröße größer als 512 Byte ist, ansonsten muss es GPT statt INTEL sein.
Hier fehlt die genaue Modellbezeichnung des von Intenso verbauten Laufwerks.
Genau sowas sind technische Hintergründe, die mir fehlen.
Äh ... Modellbezeichnung des Laufwerks kriege ich wie raus?
:roll:

Eilt jetzt nicht; vor Montag kann ich eh nichts handfestes dran machen - es fehlt an Speicherplatz für evtl. Images usw.
Neue Platte kommt hoffentlich Montag ...
Bis dahin kann ich Untersuchungen laufen lassen und Screenshots machen :-)

Barde
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#6 Post by Barde »

Ach ja, vergessen ...

wußte nicht, dass Win10 kein "funtkionsfähiges System" ist ...
Oh Mann, ich hab' im Leben drei mal versucht, mich auf einer Linux-Oberfläche zurecht zu finden; meistens erkennen die nicht mal meinen Internetzugang :-(
Aber ich habe im Februar mal zum Testen der Platte einen Stick gemacht; war glaube ich mit Mint - taugt der auch oder soll ich ihn mit Knoppix neu anlegen?
Welche Tools dann dazu besorgen? (ich gehe davon aus, dass ich mit dem Linux nicht ins Netz komme; nur offline arbeiten kann)

recuperation
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#7 Post by recuperation »

Barde wrote: 18 Mar 2020, 16:52 Aber ich habe im Februar mal zum Testen der Platte einen Stick gemacht; war glaube ich mit Mint - taugt der auch oder soll ich ihn mit Knoppix neu anlegen?
Keine Ahnung, ausprobieren!
Welche Tools dann dazu besorgen? (ich gehe davon aus, dass ich mit dem Linux nicht ins Netz komme; nur offline arbeiten kann)
Gucken, ob folgende Befehle laufen:
lsblk (Festplattenübersicht anzeigen um festzustellen, wie die einzelnen Geräte heißen)
hdparm (Platteninformationen anzeigen, wegen Feststellung der physischen Sektorgrösse)
smartctl (SMART-Parameter auslesen)
ddrescue (Festplatte sektorweise fehlertolerant duplizieren)

Barde
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#8 Post by Barde »

Moin moin;

ich habe zwischenzeitlich mit dem Linux-Live-Creator verschiedene Ausführungen auf einen Stick gebaut...
ein Debian, ein Mint, ein Ubuntu konnte er direkt; beiKnoppix z.B. hat er kein gültiges Image gefunden.
Habe es dann von der Knoppix-Seite als .iso geladen und dann hat er auch damit einen gültigen Stick gemacht - der kann jetzt endlich alle 4 Befehle :-)
(fragt aber teilweise natürlich nach den Parametern und bei Linux kenne ich genau null den Aufbau ...)

Wenn jetzt morgen die neue 8TB WD Elements kommt, kann ich loslegen.
Frage - wo lege ich den klon am besten hin?
auf die jungfräuliche 8TB, damit keine Reste vorheriger Daten die Suchergebnisse stören?
Muß ich die vorher passend partitionieren?
Oder ist das Klonen so gründlich, dass da nix bleibt?
Dann würde ich evtl. die zweite 5Tb Intenso (baugleich zur Problemplatte, zumindest äußerlich und nach Spezifikation) für den Klon nehmen.
Vermutlich dann vorher noch mal formatieren, damit der erste Klonversuch mit HDD Raw Copy weg ist und nicht schon beim Anschließen verwirrt?
(mein Win beschwerte sich über zwei identisch benannte Platten nach dem Klonen)

Dann wäre die größere 8TB frei zum Speichern der Images.

Kann man theoretisch evtl. gerettete Dateien beim retten auf verschiedenen Zielplatten aufteilen oder kann man nur ein Ziel zu Beginn der Operation angeben?
(1-2 TB sind mehrere hier; die könnten jeweils einen Teil der Daten aufnehmen).

Ich brauche ja eigentlich nicht zwingen die ganze Ordnerstruktur; da die Filme eher groe Dateien sind, hält sich die Gesamtzahl in Grenzen - kann man kurz anlaufen lassen und umbenennen, Hauptsache, sie sind vorhanden und intakt. :-)

Danke schonmal;

Jens

recuperation
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#9 Post by recuperation »

Barde wrote: 22 Mar 2020, 17:23 Wenn jetzt morgen die neue 8TB WD Elements kommt, kann ich loslegen.
Frage - wo lege ich den klon am besten hin?
auf die jungfräuliche 8TB, damit keine Reste vorheriger Daten die Suchergebnisse stören?

Muß ich die vorher passend partitionieren?
Beim sektorweisen Kopieren ist das Partitionieren und Formatieren nicht erforderlich. Es wird sowieso fast alles überschrieben.
Oder ist das Klonen so gründlich, dass da nix bleibt?
Ich weiß nicht mehr, was ddrescue macht, wenn es auf einen unlesbaren Sektor stößt. Entweder schreibt es dann gar nichts, oder es schreibt einen Sektor, der nur mit Nullen gefüllt ist.
Von daher ist es sinnvoll zu prüfen, dass vor der der Duplikation die Zielplatte nur Nullen enthält.
Dann würde ich evtl. die zweite 5Tb Intenso (baugleich zur Problemplatte, zumindest äußerlich und nach Spezifikation) für den Klon nehmen.
Wenn man keinen Platz verschwenden will, muss man entweder auf die 5TB klonen oder auf eine Datei auf der 8TB-Platte, die man vorher partitioniert und formatiert haben sollte (z.B. mit NTFS). Allerdings vertut man sich da schnell mit Quelle und Ziel und muss mit hdparm -i .... die Seriennummern auslesen.
Vermutlich dann vorher noch mal formatieren, damit der erste Klonversuch mit HDD Raw Copy weg ist und nicht schon beim Anschließen verwirrt?
(mein Win beschwerte sich über zwei identisch benannte Platten nach dem Klonen)
Windows kommt nicht mit zwei identischen Platten zurecht. Ich kenne HDD Raw Copy nicht.
Nullen entweder mit der Datenträgerverwaltung unter Windows (clean all oder so), oder unter Linux mit ddrescue die Platte mit Nullen füllen, dafür als Quelle das "Zero"-Device nehmen (https://en.wikipedia.org/wiki//dev/zero).

Barde
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Re: lange suchzeit - abbrüche durch Win verhindern

#10 Post by Barde »

So, da bin ich wieder ...
Weitgehend vorbereiet, hoffe ich :-)

Knoppix löuft von Live-Stick auf einem älteren NetBook, das eigentlich Win7 hatte ...
Leider nur 1x USB3 vorhanden; also müssen da beide großen Festplatten mit einem Hub ran.
(natürlich jedes Teil mit eigener Stromversorgung).

Test mit lsblk hat auch beide angezeigt.

Muß ich jetzt noch was vorbereiten; z.B. tatsächlich verfügbaren Speicherplatz nach Abzug defekter Sektoren anpassen o.ä.?
(bei Intenso-HDDs sollen ja baugleich sein; obwohl man nie weiß, ob die Firme im März noch die gleiche Platte in das Gehäuse setzt wie im Januar ...)

Ansonsten - ddrescue ausführen; wenn ich mich bisher richtig in die Syntax eingelesen habe, wäre das
ddrescue -f /dev/sdc /dev/sdd
Sofern auch beim nächsten Start wieder die Problemplatte (ich nenne sie ab jetzt Platte A) wieder als sdc und die gerade genullte Zielplatte wieder als sdd einsortiert wird.
Da ich beide nach dem Systemstart nacheinander zuschalte und nach jedem Start das Verzeichnis auflisten lasse, dürfte es nicht so schwer sein, die Buchstaben korrekt zuzuordnen und den Befehl ggf. anzupassen.

Hier und da wird empfohlen, ein Log anzulegen ... also
ddrescue -f /dev/sda /dev/sdb /home/users/knoppix/Desktop/log0.log

Das habe ich beim Testlauf mit zwei kleineren Platten eben mal versucht; gab leider eine Fehlermeldung - Verzeichnis oder Datei existiert nicht.
Der Stick hat einen Pesistenzspeicher; geht das damit evtl. nciht? müßte man Knoppix zum anlegen von Logs doch fest installieren?
Oder muß da der Pfad angepasst werden?


Des weiteren:
Es werden z.T. mehrere Durchläufe mit verschiedenen Befehlsvarianten empfohlen ( -R usw.), um das Ergebnis nach und nach zu verbessern. Bedeutet das, ddrescue ergänzt dann bei den weiteren Durchäufen nur die fehlenden Teile (nach Möglichkeit)?
Bzw. geht das vermutlich nur, wenn es auf ein Log zurück greifen kann?

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