Dateisystem einer externen USB-Festplatte ist plötzlich "RAW"
Posted: 24 Sep 2020, 22:57
Hallo!
Unter Windows XP und Windows 7 wird mir im Arbeitsplatz eine 3TB große, externe USB-Festplatte plötzlich nur noch als "Lokaler Datenträger" angezeigt und das Dateisystem ist auf einmal "RAW".
Möchte ich auf diese Platte zugreifen, wird mir die Meldung "Auf (Laufwerksbuchstabe) kann nicht zugegriffen werden. Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar." angezeigt.
In den Eigenschaften dieses Datenträgers werden keine Angaben mehr zum belegten und freien Speicher gemacht.
Ein Zugriff per Checkdisk und diversen Checkdiskvarianten ist nicht möglich, hier lautet die Meldung "Der Typ des Dateisystems ist NTFS. Version und Status des Volumes konnten nicht festgestellt werden. CHKDSK wurde abgebrochen."
Die Platte ist in einem guten technischen Zustand. Sie hat derzeit lediglich 15 schlechte Sektoren und der Wert für "Ultra ATA CRC Error" bzw. "Interface CRC Error Count" ist "10". Ein SMART-Schnelltest beanstandet nichts und sie gibt keine verdächtigen Geräusche von sich.
In der Ereignisanzeige sind ein paar Wochen vorher im Protokoll "System" mehrfach folgende Meldungen eingetragen worden:
"Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk6\D gefunden."
"Bei einem Auslagerungsvorgang wurde ein Fehler festgestellt. Betroffen ist Gerät \Device\Harddisk6\D."
"Die Daten konnten nicht in das Transaktionsprotokoll verschoben werden. Möglicherweise sind die Daten beschädigt."
Ich kann per "MiniTool Partition Wizard", "Recuva" und "TestDisk" auf die Daten zugreifen und selbige scheinen vollständig vorhanden zu sein.
Da ich bereits ein anderes, als fuktionierend bekanntes USB-Kabel und auch eine andere USB-Buchse verwendet habe, kann ich das als Fehlerursache auch auschließen.
Die wahrscheinlichste Ursache ist meiner Einschätzung nach, dass sich die Festplatte nach wiederholten Zugriffen auf einen schlechten Sektor, des Öfteren abrupt selbst entfernt hat.
Ich wende TestDisk wie folgt an:
1.) Festplatte auswählen (die Größe wird korrekt angezeigt)
2.) Intel als Partitionstyp auswählen
3.) Analyse
4.) Quick Search
5.) Partition auswählen
6.) Write
7.) mit "Y" bestätigen
8.) Neustart
Man hört, dass etwa eine Sekunde lang auf den Datenträger zugegriffen wird, nach einem Neustart ist das Problem aber leider nicht behoben. Mich machen hier die TestDisk-Warnmeldungen bezüglich der Festplattengeometrie stutzig, die angezeigt werden, nachdem "Analyse" ausgewählt wird:
Warning: number of heads/cylinder mismatches 1 (NTFS) != 255 (HD)
Warning: number of sectors per track mismatches 1 (NTFS) != 63 (HD)
Also dass die Anzahl der Köpfe/Zylinder nicht 255 Stck. und die Anzahl der Sektoren pro Spur nicht 63 Stck. sei.
Und Außerdem:
Correct disk geometry is required for a successful recovery. "Analyse" process may give some warnings if it thinks the logical geometry is mismatched.
TestDisk zeigt allerdings die korrekte Plattengröße an. Trage ich per "Geometry" abweichende Werte für "Cylinders", "Heads" und "Sectors" ein, die mir verschiedene andere Programm liefern, wird mir entweder eine viel zu kleine oder eine viel zu große Festplattengröße angezeigt.
Hier muss ich anmerken, dass auf der Platte eine 3TB große Partition mit einer logischen bzw. emulierten Sektorengröße von 512 Bytes und einer physischen Sektorengröße von 4096 Bytes (4K) angelegt ist (was "Advanced Format", "512e", bzw. "512-byte Emulation" entspricht, die Smartmontools geben "512 bytes logical, 4096 bytes physical" aus), ich auf diese lesend und schreibend per Windows XP zugreife und auf der auch schon seit längerer Zeit deutlich mehr als 2TB beschrieben sind, was laut Microsoft-Knowledgebase von XP gar nicht unterstützt wird, diesbezüglich aber noch nie Problemen aufgetreten sind.
Das Neuschreiben der NTFS-Partitions-ID per "Diskpart" hat leider nichts gebracht.
Die Funktion "Partition Recovery" des Programms "MiniTool Partition Wizard" leider auch nichts.
Verschiedenes ausprobieren mit dmesg, dumpe2fs, fdisk, fsck, gpart, GParted und mount per KNOPPIX leider auch nichts. (Hier gab es die Meldungen "invalid superblock" und "bad magic number".)
Was ich noch nicht ausprobiert habe ist, den MBR neu zu schreiben (TestDisk sagt, dass dieser und die Kopie OK und identisch seien) und zu versuchen, das Dateisystem per "convert g: /fs:ntfs" oder Diskpart zu konvertieren. Bei letzterer Option befürchte ich, alles schlimmer zu machen.
Meine Fragen sind nun:
* Warum führt die Anwendung von TestDisk hier nicht zum gewünschten Ergebnis?
* Liegt es eventuell tatsächlich daran, dass die Werte für die "Köpfe/Zylinder" und die Anzahl der "Sektoren pro Spur" nicht korrekt sind?
* Mache ich irgendetwas anderes falsch?
* Gibt es noch andere Wege oder Möglichkeiten um wieder auf herkömmliche Weise auf das Laufwerk zugreifen zu können ohne alles löschen zu müssen?
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.
Vielen Dank im voraus!
Unter Windows XP und Windows 7 wird mir im Arbeitsplatz eine 3TB große, externe USB-Festplatte plötzlich nur noch als "Lokaler Datenträger" angezeigt und das Dateisystem ist auf einmal "RAW".
Möchte ich auf diese Platte zugreifen, wird mir die Meldung "Auf (Laufwerksbuchstabe) kann nicht zugegriffen werden. Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar." angezeigt.
In den Eigenschaften dieses Datenträgers werden keine Angaben mehr zum belegten und freien Speicher gemacht.
Ein Zugriff per Checkdisk und diversen Checkdiskvarianten ist nicht möglich, hier lautet die Meldung "Der Typ des Dateisystems ist NTFS. Version und Status des Volumes konnten nicht festgestellt werden. CHKDSK wurde abgebrochen."
Die Platte ist in einem guten technischen Zustand. Sie hat derzeit lediglich 15 schlechte Sektoren und der Wert für "Ultra ATA CRC Error" bzw. "Interface CRC Error Count" ist "10". Ein SMART-Schnelltest beanstandet nichts und sie gibt keine verdächtigen Geräusche von sich.
In der Ereignisanzeige sind ein paar Wochen vorher im Protokoll "System" mehrfach folgende Meldungen eingetragen worden:
"Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk6\D gefunden."
"Bei einem Auslagerungsvorgang wurde ein Fehler festgestellt. Betroffen ist Gerät \Device\Harddisk6\D."
"Die Daten konnten nicht in das Transaktionsprotokoll verschoben werden. Möglicherweise sind die Daten beschädigt."
Ich kann per "MiniTool Partition Wizard", "Recuva" und "TestDisk" auf die Daten zugreifen und selbige scheinen vollständig vorhanden zu sein.
Da ich bereits ein anderes, als fuktionierend bekanntes USB-Kabel und auch eine andere USB-Buchse verwendet habe, kann ich das als Fehlerursache auch auschließen.
Die wahrscheinlichste Ursache ist meiner Einschätzung nach, dass sich die Festplatte nach wiederholten Zugriffen auf einen schlechten Sektor, des Öfteren abrupt selbst entfernt hat.
Ich wende TestDisk wie folgt an:
1.) Festplatte auswählen (die Größe wird korrekt angezeigt)
2.) Intel als Partitionstyp auswählen
3.) Analyse
4.) Quick Search
5.) Partition auswählen
6.) Write
7.) mit "Y" bestätigen
8.) Neustart
Man hört, dass etwa eine Sekunde lang auf den Datenträger zugegriffen wird, nach einem Neustart ist das Problem aber leider nicht behoben. Mich machen hier die TestDisk-Warnmeldungen bezüglich der Festplattengeometrie stutzig, die angezeigt werden, nachdem "Analyse" ausgewählt wird:
Warning: number of heads/cylinder mismatches 1 (NTFS) != 255 (HD)
Warning: number of sectors per track mismatches 1 (NTFS) != 63 (HD)
Also dass die Anzahl der Köpfe/Zylinder nicht 255 Stck. und die Anzahl der Sektoren pro Spur nicht 63 Stck. sei.
Und Außerdem:
Correct disk geometry is required for a successful recovery. "Analyse" process may give some warnings if it thinks the logical geometry is mismatched.
TestDisk zeigt allerdings die korrekte Plattengröße an. Trage ich per "Geometry" abweichende Werte für "Cylinders", "Heads" und "Sectors" ein, die mir verschiedene andere Programm liefern, wird mir entweder eine viel zu kleine oder eine viel zu große Festplattengröße angezeigt.
Hier muss ich anmerken, dass auf der Platte eine 3TB große Partition mit einer logischen bzw. emulierten Sektorengröße von 512 Bytes und einer physischen Sektorengröße von 4096 Bytes (4K) angelegt ist (was "Advanced Format", "512e", bzw. "512-byte Emulation" entspricht, die Smartmontools geben "512 bytes logical, 4096 bytes physical" aus), ich auf diese lesend und schreibend per Windows XP zugreife und auf der auch schon seit längerer Zeit deutlich mehr als 2TB beschrieben sind, was laut Microsoft-Knowledgebase von XP gar nicht unterstützt wird, diesbezüglich aber noch nie Problemen aufgetreten sind.
Das Neuschreiben der NTFS-Partitions-ID per "Diskpart" hat leider nichts gebracht.
Die Funktion "Partition Recovery" des Programms "MiniTool Partition Wizard" leider auch nichts.
Verschiedenes ausprobieren mit dmesg, dumpe2fs, fdisk, fsck, gpart, GParted und mount per KNOPPIX leider auch nichts. (Hier gab es die Meldungen "invalid superblock" und "bad magic number".)
Was ich noch nicht ausprobiert habe ist, den MBR neu zu schreiben (TestDisk sagt, dass dieser und die Kopie OK und identisch seien) und zu versuchen, das Dateisystem per "convert g: /fs:ntfs" oder Diskpart zu konvertieren. Bei letzterer Option befürchte ich, alles schlimmer zu machen.
Meine Fragen sind nun:
* Warum führt die Anwendung von TestDisk hier nicht zum gewünschten Ergebnis?
* Liegt es eventuell tatsächlich daran, dass die Werte für die "Köpfe/Zylinder" und die Anzahl der "Sektoren pro Spur" nicht korrekt sind?
* Mache ich irgendetwas anderes falsch?
* Gibt es noch andere Wege oder Möglichkeiten um wieder auf herkömmliche Weise auf das Laufwerk zugreifen zu können ohne alles löschen zu müssen?
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.
Vielen Dank im voraus!